Das Baukindergeld wird der Bundesregierung zu teuer. Um die Kosten zu deckeln wurde nun beschlossen eine Quadratmeter Begrenzung einzuführen.
Quadratmeter Begrenzung: 120 qm für eine vierköpfige Familie
Zwei Milliarden Euro hat die Bundesregierung bis 2021 für das Baukindergeld eingeplant. Doch mehrere Studien haben gezeigt, dass das Baukindergeld weit mehr kosten wird. Schätzungen sagen, dass sich die Kosten auf rund 4 Milliarden Euro belaufen werden. Um die Kosten zu deckeln haben Horst Seehofer (CSU) und Olaf Scholz (SPD) nun über Ausschlusskriterien verhandelt. Geeinigt haben sie sich auf eine Quadratmeter Begrenzung. So soll eine vierköpfige Familie nur gefördert werden, wenn die gekaufte Immobilie nicht größer als 120 Quadratmeter ist. Für jedes weitere Kind steigt die Fördergrenze um 10 Quadratmeter.
Quadratmeter Begrenzungen:
Größe der Familie | Obergrenze der Immobiliengröße |
---|---|
Familie mit 2 Kindern | 120 Quadratmeter |
Familie mit 3 Kindern | 130 Quadratmeter |
Familie mit 4 Kindern | 140 Quadratmeter |
Mögliche Auswirkungen der Quadratmeter Begrenzung für das Baukindergeld
Vor allem Immobilien außerhalb der Stadt liegen oberhalb von 120 Quadratmetern. Auf dem Land sind nach Angaben von tagesschau.de die neugebauten Immobilien im Durchschnitt 150 Quadratmeter groß. Mit der Quadratmeterbegrenzung des Baukindergeldes würde man also vor allem Familien, die auf dem Land wohnen und bauen ausschließen. Hier wohnen jedoch die meisten Familien.
CSU gegen Obergrenze
Die Begrenzung ist umstritten. Die CSU strebt eine Erweiterung der Quadratmeterzahl an. Wünschenswert wäre eine Ausweitung auf 140 Quadratmeter für eine vierköpfige Familie. Eckhart Rehberg, der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion sagte: „Die Beschränkung ist ungerecht und sorgt für unnötige Bürokratie. Lebensfremd ist zudem die Beschränkung ab dem dritten Kind auf zehn Quadratmeter pro Kind. Solche kleinen Kinderzimmer werden heute gar nicht mehr gebaut.“
Obergrenzen beim Baukindergeld führt zu sozialen Ungerechtigkeiten
Durch die Ausgrenzung von vielen Familien gerät das Baukindergeld als sozial ungerechte Förderung immer mehr in die Kritik. FDP-Haushaltsexperte Otto Fricke bezweifelt, dass sich das Baukindergeld mit diesen Grenzen halten lasse. So sagt er etwaige Klagen in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht voraus, da die sozialen Ungerechtigkeiten zu groß seien.